Praxisbeispiele von Hypnosesitzungen
Hier möchte ich einen Einblick in die faszinierende Welt der Hypnose geben. Es gibt wirklich beeindruckende Praxisbeispiele von Hypnosesitzungen, die verdeutlichen, wie wirkungsvoll und vielseitig Hypnosesitzungen sind. Auch wird hierdurch deutlich, wie effektiv und effizient die Themenbearbeitung durch Hypnose funktioniert. Oftmals sind nur wenige Hypnosesitzungen notwendig, um ein Thema nachhaltig zu lösen.
Die hier vorgestellten Praxisbeispiele von Hypnosesitzungen sind interaktive Sitzungen. Das bedeutet, dass der/die Klient*in während der Hypnosesitzung in Trance spricht - aber aus dem Unterbewusstsein, der Verstand darf auch dann eine wohlverdiente Pause machen. Die In der Regel dauert eine Hypnosesitzung 60-90 Minuten zuzüglich einem kurzen Vor- und Nachgespräch.
Alle hier veröffentlichten Praxisbeispiele stammen aus Hypnosesitzungen mit meinen Klient*innen, die selbstverständlich einer anonymisierten Beschreibung ihrer Hypnosesitzung zugestimmt haben. Grundsätzlich werden alle Gesprächsinhalte vertraulich behandelt und ohne eine mögliche Zustimmung werde ich keine Praxisbeispiele veröffentlichen.
"Je weniger weniger Sinn wir im Leben sehen, desto schneller eilen wir."
Viktor Frankl
Praxisbeispiel 1
Thema Eine sehr liebenswerte Klientin kam zu mir, da sie das Gefühl hatte, dass sie immer mehr in Freundschaften investiert, als dass sie „zurück“ bekommt. Ihr Wunsch wäre, dass sie allgemein mehr in sich ruhen könnte und ihre Energie mehr bei sich behalten könnte. Sitzung Zunächst habe ich die Klientin in eine leichte Trance eingeleitet und sie dann gebeten, sich diese Situation, wie sie mehr in Freundschaften investiert, als was sie zurückbekommt, sich ganz genau vorzustellen. In dieses Gefühl ist die Klientin sehr tief eingetaucht und hat eine Angst im Bauch gespürt, die sich wie eine große rote Kugel angefühlt hat. Diese rote Kugel dient im weiteren Verlauf der Sitzung als Metapher für das Gefühl. Über diese Metapher erfahren wir, dass sie sich auf die falschen Leute konzentriert und ihr klar wird, dass ihre eigene Energie begrenzt ist. Diese Erkenntnis bereitete ihr bereits ein erstes Wohlbefinden, Glücklichsein und Leichtigkeit. Es gab jedoch noch diesen Anteil, der sie vor negativen Energien und Handlungen anderer schützen wollte. Angenommen, dies alles wäre erfüllt und sie wäre beschützt, könnte sie frei atmen, sich entspannen und die Energie frei fließen. Dann wäre sie präsent und mit sich selber im Frieden. Es wäre das Gefühl von geliebt zu werden. (Anmerkung: Jetzt haben wir den sogenannten Core-Zustand erreicht. Nach Connirae und Tamara Andreas ist dies genau der Zustand um die tiefsten Ebenen dessen, was unsere inneren, dem Bewusstsein verborgenen Persönlichkeitsanteile für uns erreichen wollen.) Dieses Gefühl erkunden wir nun auf allen Bewusstseinsebenen und über alle Sinnesorgane sehr intensiv und lassen es regelrecht lebendig werden. Der Klientin kommt das Gefühl von Sonnenstrahlen, die um sie herum und durch sie hindurch strahlen, es ist eine belebende und zugleicht entspannte Wärme, eine angenehme Balance aus Schwere und Leichtigkeit, sie hat die Klänge angenehmer, klassischer Musik im Ohr und nahezu das Gefühl, zu schweben und sich dabei ganz frei bewegen zu können. Nun kommunizieren wir so mit dem Unterbewusstsein, dass sie diesen sogenannten Core-Zustand des „geliebt werdens“ mit allem, was für sie dazu gehört, immer erleben kann und ihren Alltag mit diesem Gefühl erleben kann. Zur Festigung dieses Zustands bitte ich sie noch, sich zwei mögliche zukünftige Situationen vorzustellen, wo ihr dieses Gefühl helfen wird. Obwohl diese Situationen für sie (eigentlich) sehr herausfordernd gewesen wären, kann sie sich nun vorstellen, wie es sehr einfach für sie werden wird. Sie spürt weiterhin die Leichtigkeit, wird gelassen und geduldig, kann ihre Energie für sich behalten und ist mich sich sehr im reinen. Die gesamte Sitzung hat ca. 2 Stunden inkl. Vor- und Nachgespräch gedauert, wobei die Hypnose ca. 1 Stunde 20 Minuten ging. Feedback Die Klientin hat berichtet, wie energetisiert und leicht sie sich nach der Sitzung gefühlt hat. Im Kontakt mit anderen konnte sie sich von ihren Erwartungen lösen und war unabhhängig von der Reaktion immer weiter in dem Gefühl voller Leichtigkeit und Energie zugleich. Und dieser Zustand hielt an, wie sie mir auch eingie Wochen nach unserem Termin bestätigt hatte.
Eine Frau, die das Gefühl hat, mehr in Freundschaften zu geben als zu bekommen
Praxisbeispiel 2
Ein Selbständiger, der mit körperlichen Reaktionen auf ungewollte Aufgaben reagiert
Thema Ein sehr intelligenter und „umtriebiger“ selbständiger Berater kam zu mir, da er stark körperliche Reaktionen erlebt, wenn er Aufgaben oder Themen hat, die er nicht erledigen möchte. Insgesamt hat er das Gefühl, dass er zu viele Aufgaben erledigt und sich darüber selber verliert. Sitzung Nach einer kurzen Einleitung in Trance habe ich den Klienten gebeten, sich einmal eine Situation vor Auge zu führen, in der er diese körperliche Reaktion gespürt hat. Es kam eine berufliche Situation aus der Vergangenheit, damals noch im Angestelltenverhältnis, in der er viele Aufgaben gemacht hat, auf die er keine Lust hatte. Er hatte das Gefühl, dort nicht richtig zu sein und erlitt bereits nach kurzer Zeit einen Hörsturz. Es kam das Gefühl von Ekel hervor, alles hat sich zusammengezogen, und der Klient hat den Vergleich zu einem Gefühl, das er mit seinem Vater in Verbindung bringt, gezogen. Es fühlte sich an, als hätte er eine Zwangsjacke an und der Druck schnürte ihm die Kehle zu. Auf meine Frage hin, sich in diese Situation, dieses Gefühl einmal ganz tief hineinzuversetzen, kam ihm eine Situation aus dem Kindheitsalter, als er sich sehr häufig übergeben musste. Dieses übergeben hat sich immer sehr befreiend angefühlt, alles war raus, was raus musste und er war im Anschluss ganz bewusst in seinem Körper, ein angenehmes, verbundenes Gefühl. Ich habe ihn dann gefragt, was jetzt vielleicht raus und ausgespuckt werden müsste. Dies war der Schlüssel zur Auflösung: Metaphorisch gesehen hatte er ganz viel Dreck, der aus seinem Körper musste. Diesen Dreck haben wir gedanklich herausgeholt, alles wurde gesäubert. Jedoch blieb das Gefühl eines Gerüsts im Inneren. Dieses haben wir in der Vorstellung abgebaut und dann im Außen damit weitergearbeitet. Metaphorisch gesehen stand dieses Gerüst für die Prägungen und Erwartungen durch den Vater, die der Klient erfüllen sollte und das Leben des Klienten in der Vergangenheit bestimmt haben. Doch auch positives hatte dieses „Gerüst“ gebracht, die gesamte Ausbildung, die Fähigkeit zum rationalen Denken sowie die finanzielle Grundlage zur Selbstständigkeit. Wir haben dann für dieses „Gerüst“ einen wunderbaren Platz gefunden, und es ist etwas kleiner geworden, aber eben auch eine wertvolle Ressource für alle aktuellen und zukünftigen Aufgaben. Nun hat sich auch das Körpergefühl gelegt und der Klient hat sich allgemein sehr gut und leicht gefühlt. Die gesamte Sitzung hat ca. 1,5 Stunden inkl. Vor- und Nachgespräch gedauert, wobei die Hypnose ca. 60 Minuten ging. Feedback Der Klient hat neben einem allgemein sehr angenehmen Gefühl nach unserer Sitzung berichtet, wie viel er für sich beruflich verändert hat – die Tätigkeit, die er (eigentlich) gar nicht machen wollte, hat er aufgegeben, sich dafür vollständig auf seine Berufung konzentriert und in kürzester Zeit hierfür wesentliche Schritte unternommen, Dinge in die Wege geleitet und ist damit sehr erfolgreich und zufrieden zugleich.
Praxisbeispiel 3
Thema Eine Klientin kam zu mir, da sie von den Menschen auf ihrer Arbeit sehr genervt war und dies alles sehr an ihrer Energie gezehrt hat. Sie fühlte sich sehr ausgelaugt und würde gerne wieder gelassen auf andere Menschen im Arbeitskontext reagieren, freundlich und hilfsbereit und wieder voller Energie sein. Sitzung Ich habe die Klientin in eine leichte Trance geführt. Dann haben wir noch einmal ihren Zielzustand kurz in Trance definiert. Anschließend habe ich die Klientin gebeten, sich ganz genau mit diesem Gefühl ihren optimalen Arbeitsalltag vorzustellen und in die Vogelperspektive zu treten. Das heißt, sie sollte sich selber sehen und beobachten. Wir haben mit dem Aufstehen begonnen, wie genau sie das Haus verlässt, sind den Arbeitsweg durchgegangen, wie sie im Büro ankommt, sich dort einrichtet, ihr die ersten Menschen begegnen, wie sie sich dann verhält, wie sie sich dabei fühlt, wie es ihr damit geht. Dies sind wir sehr detailliert mit dem gesamten Arbeitstag bis hin zum Feierabend durchgegangen, den Heimweg, und wie sie den Tag ausklingen lässt. Nach dieser dissoziierten Betrachtung, sprich, dass sich die Klientin in ihrer Vorstellung selber sieht, sind wir in die assoziierte Perspektive gewechselt. So ist die Klientin noch einmal durch ihren optimalen Arbeitsalltag gegangen, und sie ist ganz in diese schöne Vorstellung eingetaucht, hat alle Situationen sehr intensiv für sich erlebt, mit allen Sinnen gespürt. Dieses haben wir für zwei weitere Tage wiederholt, ein tiefes, wunderschönes Erleben für die Klientin. Nach einer Ausweitung aus der Trance fand noch ein kurzes Nachgespräch an und die Sitzung war beendet. Feedback Die Klientin hat mir berichtet, wie sie bereits am ersten Tag nach unserer Sitzung einen sehr entspannten Arbeitstag erlebt hatte. Sie konnte den ganzen Tag genau so sein und erleben, wie sie es sich in der Trance als optimalen Zustand vorgestellt hatte. Und auch als es mal schwieriger wurde, konnte sie - wie in der Trance - in sich hinein lächeln direkt wieder so ein, wie sie es sich optimaler Weise vorgestellt hatte. Und auch nach einigen Wochen hat sie mir zurückgemeldet, wie entspannt, freudvoll und energetisch ihr Arbeitsalltag geworden ist.
Eine Klientin, die wieder voller Freude arbeiten und ihre Energie zurückhaben möchte